CHECK IT OUT!
Die Workshop-Offensive gegen Homo-, Trans- & Interphobie

Homo? Hetero? Bi? Trans? Inter? – Jeder Mensch hat unabhängig von seiner geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung das Recht auf Respekt und darauf, seine Identität und Liebe offen zu leben. Tagtäglich werden Lesben, Schwule, Bisexuelle, intergeschlechtliche und Trans*Gender-Personen jedoch diskriminiert und im schlimmsten Fall Opfer psychischer und körperlicher Gewalt.

Vorurteile, Zerrbilder und Ängste abbauen

Viele Lesben, Schwule, Bisexuelle, intergeschlechtliche und Trans*Gender-Personen sowie deren Angehörige sind in einem hohen Maß offenen und auch verdeckten Diskriminierungen ausgesetzt: Seien es Schwulen- oder Lesbenwitze, die permanente Konfrontation mit unhaltbaren homo- und transphoben Ansichten im Alltag, verbale Beschimpfungen, Mobbing in der Schule, im Jugendzentrum oder in der Lehre, bis hin zu direkten Drohungen und Anfeindungen. Gerade bei Jugendlichen sind die Auswirkungen der zahlreichen Diskriminierungsformen fatal, daher muss hier auch die Aufklärungsarbeit ansetzen. „Wir wissen heute, dass die Selbstmordversuchsrate in Österreich bei Homosexuellen siebenmal so hoch ist als bei Heterosexuellen. Hauptursache ist die mangelnde familiäre, soziale und rechtliche Unterstützung. Über 90 Prozent aller Selbstmordversuche von gleichgeschlechtlich empfindenden Menschen geschehen im Alter zwischen 15 und 27 Jahren, also während des oft sehr schmerzhaft erlebten Coming-out-Prozesses“, formuliert Mag. Johannes Wahala, Leiter der Beratungsstelle COURAGE, seine Besorgnis.

Grund für diskriminierende Einstellungen und Verhaltensweisen sind Vorurteile, Zerrbilder und Ängste. Ablehnung und Feindseligkeit wurzeln häufig in Unkenntnis und Unsicherheit. Durch die Vermittlung von Wissen und ein wirkliches Kennenlernen des angeblich angstmachenden Anderen, kann ein grundlegendes Umdenken bewirkt und Diskriminierung abgebaut werden. Respekt für vielfältige Lebens- und Liebesformen soll dadurch gefördert werden.

Wissensbörse für Jugendliche zum Thema Homo- & Bisexualität, Trans*Identitäten und Intergeschlechtlichkeit

In den Workshops werden Jugendliche ab 14 Jahren über die Themen Homo- und Bisexualität, Trans*Identitäten und Intergeschlechtlichkeit, sowie über alles was mit diesen Themenkreisen verbunden ist, wie etwa Queerness, Partner*innenschaften und Sexualität, sowie Regenbogenfamilien etc., informiert. Die Referent*innen holen die Jugendlichen in ihren Lebenswelten ab. Interaktiv werden die vielen Vorurteile und Zerrbilder in Hinsicht auf Schwule, Lesben, Bisexuelle und Trans* und intergeschlechtliche Personen auf ihre Wirklichkeit überprüft. Schwerpunkt ist die Sensibilisierung der Jugendlichen, die erst ein selbstbewusstes Auftreten gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interphobie, sowie den Einsatz für Respekt und das Leben von Vielfalt ermöglicht. Zielsetzung des Jugendprojekts CHECK IT OUT! ist es, die leider noch immer weit verbreiteten homo-, bi-, trans*- & interphoben Einstellungen und die daraus resultierenden Diskriminierungen, sowie Gewalt gegen Homo- und Bisexuelle, Trans*- und Inter-Personen zu mindern.

Antidiskriminierungsarbeit, Gewaltprävention & Sexualaufklärung

In der Wissensbörse des Jugendprojekts CHECK IT OUT! werden für den Abbau von Vorurteilen Antidiskriminierungsarbeit, Gewaltprävention, Emanzipatorische Sexualpädagogik, Sexualaufklärung und Politische Bildung eingesetzt. So sollen sachliche Informationen vermittelt, sowie Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*Gender- und intergeschlechtliche Personen und deren Lebensbedingungen und Lebensformen sichtbar gemacht werden. Vorurteile und Zerrbilder werden kritisch reflektiert und somit abgebaut.

Ziel des Jugendprojekts ist es, eigene Bilder und Vorstellungen von Homosexualität, Transidentitäten und Intergeschlechtlichkeit erkennen und hinterfragen zu lernen. Auch eigene homoerotische Anteile und die damit verbundenen Ängste werden thematisiert, die oft Grundlage zu besonders heftigen Abwehrprozessen gegen gleichgeschlechtlich Liebende und Lebende sind. Vorurteile und Klischees können durch die Schaffung eines gewaltfreien Raumes durch persönliche Begegnung abgebaut werden.

 

COURAGE für mehr Akzeptanz und Respekt für Vielfalt

Die Partner*innen-, Familien- und Sexualberatungsstelle COURAGE ist die erste vom Bund im Sinne des Familienberatungsförderungsgesetz anerkannte professionelle Beratungsstelle für gleichgeschlechtliche, trans*gender und intergeschlechtliche Lebensweisen. COURAGE steht in den Themenbereichen Sexualitäten und Beziehungen, gleichgeschlechtlichen Lebensweisen, Trans*Gender und Transidentitäten, Intersexualität, Regenbogenfamilien, sowie Gewalt und sexuellen Übergriffen allen Rat- und Hilfesuchenden professionell und kostenlos zur Verfügung.

Mit dem Jugendprojekt CHECK IT OUT! und der starken Allianz mit den vielen Unterstützer*innen wird eine weitere wichtige Wissenskampagne für die Gleichwertigkeit der verschiedenen Ausdrucksformen menschlicher Sexualität und geschlechtlichen Identitäten sowie den damit verbundenen unterschiedlichen Lebensformen innerhalb der Gesellschaft gestaltet. „Akzeptanz der Vielfalt anstelle der Toleranz des Anderen. Eine auf Respekt gründende Gesellschaft erkennt man daran, dass die darin lebenden Menschen die Vielfalt der individuellen Lebensentwürfe als gleichwertig wahrnehmen, akzeptieren und als Bereicherung für sich und die Gesellschaft sehen.“, so Mag. Johannes Wahala, Leiter der Beratungsstelle COURAGE. Jeder Mensch ist einmalig und Menschen bereichern sich in ihren Einzigartigkeiten, in ihrer Kreativität und Vielfältigkeit. Jeder Mensch hat das Recht auf Respekt und auf ein diskriminierungsfreies und erfülltes Leben.

Workshop buchen