Future Sex Liebe, Beziehung und Intimität im Wandel
Was bedeuten Sexualität, Liebe, Beziehungen und Intimität im 21. Jahrhundert? In einer Welt, in der Technologien und Gesellschaft in rasantem Tempo neue Realitäten schaffen, sind auch unsere Vorstellungen von Sexualität, Liebe, Beziehungen und Intimität einem tiefgreifenden Wandel unterworfen.
Auf der einen Seite revolutionieren Technologien wie Online-Dating und Künstliche Intelligenz die Art und Weise, wie wir Partner*innen finden und Nähe erleben. Auf der anderen Seite wächst die Sehnsucht nach authentischer Verbindung und emotionaler Tiefe, während gleichzeitig gesellschaftliche Normen flexibler und vielschichtiger werden.
Klassische Beziehungsmodelle treffen auf moderne Lebensentwürfe, die immer vielfältiger und individueller zu werden scheinen. Im Spannungsfeld zwischen Freiheit und Verbundenheit, zwischen Selbstverwirklichung und Bindung, zwischen digitalen Möglichkeiten und der Sehnsucht nach echter und körperlicher Nähe spielt zunehmend auch Technologie eine Rolle.
Künstliche Intelligenz gestaltet zunehmend intime Erfahrungen mit – von Beziehungs-Bots, die emotionale Nähe simulieren, bis hin zu Algorithmen, die in Dating-Apps vorhersagen, wer zueinander passt. Doch wo liegen die ethischen, juristischen und emotionalen Grenzen des Digitalen? Kann KI echte Intimität erzeugen?
Gleichzeitig erleben wir eine neue Form von Erschöpfung: Das Phänomen der Dating-App-Müdigkeit zeigt, dass das ständige Swipen nach potenziellen Partner*innen nicht unbedingt zu Erfüllung führt. Auch kulturelle und gesellschaftliche Veränderungen spiegeln sich in der Sexualität wider. Kinks und Vorlieben finden zunehmend Anerkennung, und die Diskussion um Reproduktion und Familienplanung wird durch medizinischen Fortschritt und ethische Fragen angeregt.
Fragen wie „Wie wollen wir lieben, leben und wollen wir uns fortpflanzen?“ öffnen Türen zu einer Zukunft, die viele Möglichkeiten bietet, aber auch Unsicherheiten und Herausforderungen mit sich bringt.
“Future Sex“ lädt dazu ein, diese Spannungsfelder in all ihren Facetten zu beleuchten und gemeinsam Antworten auf zentrale Fragen zu finden. Die Fachtagung möchte den interdisziplinären Austausch fördern und den Teilnehmer*innen ein tiefgehendes Verständnis der Herausforderungen und Chancen bieten, die unsere Gesellschaft in Hinblick auf Liebe, Beziehung und Intimität erwarten. Die Tagung soll Impulse und praxisorientierte Lösungsansätze geben, um auf die sich wandelnden Anforderungen reagieren zu können.
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VORTRÄGE
Freitag, 17.04.2026
14:15h – 15:15h Veränderungen seit 2000 in den Sexualitäts- und Beziehungswelten – und wie geht es weiter? Beate Absalon
15:45h – 16:45h Sexuelle Orientierungen und Identitäten zwischen Fluidität und Zugehörigkeitsbedürfnis Christine Klapeer
17:00h – 18:00h Neue Beziehungsmodelle Ole Liebl
18:30h – 19:30h Kinks und Vorlieben - aktuelle Entwicklungen und Trends Carina Pflumm
Samstag, 18.04.2026
09:30h – 10:30h KI und digitale Sexualität - Überblick und Einführungsvortrag Nicola Döring
11:00h – 12:00h KI und Pornografie / Sex-Roboter Iris Phan Philipp Fussenegger
12:15h – 13:15h Onlinedating-Kultur und der Wandel von intimen Skripten: Rough Sex, scheiternder Konsens und das parasozial entfremdete Selbst Johanna Degen
14:15h – 15:45h Zukunft der Reproduktion und neue Formen der Elternschaft in der Vielfalt Nathalie Neeser
WORKSHOPS
Hier finden Sie die Programme der Workshops als PDF-Dateien: